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Klares Wasser aus modernem Wasserhahn

Hartes Wasser: Brauche ich eine Enthärtungsanlage?

Kalkablagerungen vermeiden und Haushaltsgeräte schützen – wann sich eine Wasserenthärtung lohnt.

Was ist Wasserhärte?

Die Wasserhärte gibt an, wie viel Kalzium und Magnesium im Wasser gelöst sind. Je mehr davon, desto "härter" das Wasser – und desto mehr Kalk lagert sich ab.

Härtebereiche in Deutschland

Härtebereich °dH (Deutsche Härte) Bewertung
Weich 0-7 °dH Keine Probleme
Mittel 7-14 °dH Leichte Verkalkung
Hart 14-21 °dH Starke Verkalkung
Sehr hart > 21 °dH Massive Probleme

Ihre Wasserhärte erfahren Sie bei Ihrem Wasserversorger oder mit Teststreifen aus der Apotheke.

Die Folgen von hartem Wasser

In Haushaltsgeräten

  • Waschmaschine: Verkalkung der Heizstäbe, höherer Stromverbrauch, kürzere Lebensdauer
  • Kaffeemaschine & Wasserkocher: Häufiges Entkalken nötig, Defekte durch Kalk
  • Geschirrspüler: Kalkflecken auf Geschirr, erhöhter Salzverbrauch
  • Durchlauferhitzer & Boiler: Kalkablagerungen = höherer Energieverbrauch

In Sanitärinstallationen

  • Verkalkte Armaturen und Duschköpfe
  • Rohrleitungen können sich zusetzen
  • Ventile und Dichtungen leiden

Im Alltag

  • Kalkflecken auf Fliesen, Duschwänden, Armaturen
  • Mehr Putzmittel nötig
  • Höherer Waschmittelverbrauch
  • Trockene Haut nach dem Duschen
  • Stumpfes Haar
  • Wäsche wird härter

Was kostet hartes Wasser?

Ein 4-Personen-Haushalt bei 20 °dH (sehr hartes Wasser):

Mehr Waschmittel: ~100 €/Jahr
Mehr Entkalker: ~50 €/Jahr
Mehr Reinigungsmittel: ~80 €/Jahr
Höherer Energieverbrauch: ~150 €/Jahr
Frühere Reparaturen/Neuanschaffungen: ~200 €/Jahr
Gesamtkosten: ~580 €/Jahr

Lösungen für hartes Wasser

1. Zentrale Enthärtungsanlage (Ionenaustauscher)

Funktionsweise: Kalzium und Magnesium-Ionen werden gegen Natrium-Ionen getauscht.

Vorteile:

  • Enthärtet das komplette Hauswasser
  • Schutz für alle Geräte und Leitungen
  • Weniger Putzaufwand
  • Geringerer Verbrauch von Waschmitteln
  • Weichere Haut und Haare

Nachteile:

  • Anschaffung: 1.500-3.000 €
  • Laufende Kosten (Regeneriersalz): 50-100 €/Jahr
  • Wartung: 100-150 €/Jahr
  • Platzbedarf im Keller
  • Etwas mehr Natriumgehalt im Wasser

2. Kalkschutzgeräte (physikalisch)

Magnetische oder elektrische Geräte sollen Kalk in eine nicht-ablagernde Form umwandeln.

Vorteile:

  • Günstiger: 200-800 €
  • Keine laufenden Kosten
  • Keine Wartung
  • Keine Chemikalien

Nachteile:

  • Wirkung umstritten/wissenschaftlich nicht belegt
  • Wasser bleibt "hart" (nützt nicht für Waschmittel etc.)
  • Funktioniert nicht bei allen Installationen

3. Umkehrosmoseanlagen

Filtert fast alle Inhaltsstoffe aus dem Wasser.

Sinnvoll für: Trinkwasser (unter der Spüle)

Nicht sinnvoll für: Komplettes Hauswasser (zu aufwändig und teuer)

Wann lohnt sich eine Enthärtungsanlage?

✅ Enthärtung lohnt sich bei:

  • Wasserhärte über 14 °dH (hart)
  • Hohem Warmwasserverbrauch
  • Neubau oder Sanierung (Installation günstig)
  • Empfindlicher Haut (Neurodermitis etc.)
  • Hochwertige Sanitärausstattung

❌ Nicht unbedingt nötig bei:

  • Wasserhärte unter 14 °dH
  • Kleinem Haushalt
  • Mietwohnung (Vermieter müsste zustimmen)
  • Geringem Warmwasserverbrauch

Rechenbeispiel

4-Personen-Haushalt, 20 °dH Wasserhärte

Variante A: Ohne Enthärtung

  • Laufende Kosten (Mehrverbrauch): 580 €/Jahr
  • Über 10 Jahre: 5.800 €

Variante B: Mit Enthärtungsanlage

  • Anschaffung: 2.500 €
  • Laufende Kosten: 150 €/Jahr
  • Über 10 Jahre: 2.500 + 1.500 = 4.000 €

Ersparnis nach 10 Jahren: 1.800 € – plus mehr Komfort!

Unsere Empfehlung

Bei Wasserhärte über 14 °dH empfehlen wir eine zentrale Enthärtungsanlage. Sie sparen Geld, schonen Ihre Geräte und genießen mehr Komfort.

Wir beraten Sie gerne zur passenden Anlage und übernehmen die fachgerechte Installation!

Tipps für weiches Wasser

  • Härtegrad auf 8-10 °dH einstellen (nicht zu weich!)
  • Trinkwasser separat lassen (oder Bypäss für Küche)
  • Regelmäßig Regeneriersalz nachfüllen
  • Einmal jährlich warten lassen

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