Pelletheizung
Biomasse

Pelletheizung: Lohnt sich das noch 2025?

Alles über Pelletheizungen: Kosten, Platzbedarf, Förderung und für wen sie die richtige Wahl ist.

Januar 2025
8 Min. Lesezeit
Norbert Redl

Was ist eine Pelletheizung?

Pelletheizungen verbrennen gepresste Holzpellets (6-8mm Durchmesser) aus Sägemehl und Holzresten. Die vollautomatische Beschickung aus dem Pelletlager bietet Komfort wie bei Öl- oder Gasheizungen, aber mit einem nachwachsenden Rohstoff.

CO₂-neutral heizen

Pelletheizungen sind klimaneutral, da Holz beim Wachsen CO₂ bindet. Der heimische, nachwachsende Brennstoff macht Sie unabhängig von fossilen Energien.

Was kostet eine Pelletheizung?

Die Investition in eine Pelletheizung ist höher als bei Gas, aber deutlich niedriger als oft angenommen:

Anschaffung

20.000-35.000 €

Inkl. Kessel, Lager, Fördertechnik, Pufferspeicher und Installation. Je nach Größe und Lagervariante.

Nach Förderung

13.000-21.000 €

Mit 35-45% BEG-Förderung. Zusätzlich KfW-Kredit zu günstigen Zinsen möglich.

Betriebskosten/Jahr

1.200-1.600 €

Bei 5 Tonnen Pellets/Jahr. Pelletpreis: ca. 240-320 €/Tonne. Günstiger als Gas, teurer als Wärmepumpe.

Das brauchen Sie für eine Pelletheizung

Der größte Unterschied zu anderen Heizsystemen ist der Platzbedarf:

Pelletlager

Sie benötigen 6-10 m² Raum für den Jahresvorrat (ca. 5 Tonnen). Der Raum muss trocken sein. Alternativen sind Erdtanks oder Gewebetanks.

Heizungsraum

4-6 m² für Kessel und Pufferspeicher. Ein Schornstein muss vorhanden sein, da die Abgase über einen Kamin abgeführt werden.

Anlieferung

Eine Zufahrt für Silo-LKW ist nötig. Der Einblasschlauch kann bis zu 30m lang sein. Sie bestellen 1-2x jährlich Pellets.

Platzbedarf beachten

Insgesamt benötigen Sie 10-16 m² für Lager und Heizungsraum. Das ist der größte Nachteil von Pelletheizungen und macht sie für kleine Häuser ungeeignet.

Weitere Anforderungen

  • Stromanschluss: Normaler Hausanschluss reicht. Förderschnecke und Elektronik benötigen ca. 150-200 kWh/Jahr.
  • Aschentsorgung: Alle 4-6 Wochen Aschekasten leeren (1-3 Liter). Asche kann als Dünger verwendet werden.
  • Geeignete Häuser: Ideal für Einfamilienhäuser ab 150 m² mit Keller oder Nebenraum. Auch für Mehrfamilienhäuser.

Vorteile und Nachteile im Überblick

Pelletheizungen haben klare Stärken, aber auch einige Nachteile:

Vorteile

  • CO₂-neutral: Klimafreundliche Heizung mit nachwachsendem Rohstoff
  • Stabile Preise: Pellets schwanken weniger als Gas/Öl
  • Hohe Förderung: Bis 45% Zuschuss vom Staat
  • Hoher Komfort: Vollautomatisch wie Gas/Öl
  • Regionale Wertschöpfung: Pellets aus Deutschland

Nachteile

  • Viel Platz nötig: Lager + Heizraum = 10-16 m²
  • Hohe Anschaffung: 20.000-35.000 € vor Förderung
  • Wartungsaufwand: Jährlich + regelmäßig Asche leeren
  • Teurer als Wärmepumpe: Höhere Betriebskosten
  • Schornstein nötig: Abgasführung erforderlich

Für wen lohnt sich eine Pelletheizung?

Nach unserer Erfahrung mit über 40 Jahren im Heizungsbau gibt es klare Einsatzgebiete:

Pelletheizung ist ideal für:
  • Größere Einfamilienhäuser (ab 150 m²) mit Keller/Nebenraum
  • Altbauten ohne Fußbodenheizung (hohe Vorlauftemperaturen ok)
  • Ländliche Gegenden mit Platz für Lager
  • Menschen die regional und CO₂-neutral heizen wollen
  • Als Alternative zur Wärmepumpe (wenn Haus ungeeignet)
Weniger geeignet wenn:
  • Kein Platz für Lager vorhanden
  • Kleine Wohnungen/Reihenhäuser
  • Maximale Kosteneffizienz gewünscht (→ Wärmepumpe)
  • Minimaler Wartungsaufwand wichtig

Norbert Redl

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